GREGORIANIK IM STIFT
18. bis 21. Juli 2024
Steirische Meisterklassen

Referentinnen

Isabell Köstler, Workshopleitung

Isabell Köstler, Foto: © Anouk Köstler

Isabell Köstler lernte bereits als Jugendliche im Rahmen ihrer ersten Kirchennmusikausbildung in Rottenburg/N den Gregorianischen Choral kennen und lieben.

In ihrem Studium der Kirchenmusik und Schulmusik in Nürnberg (Meistersingerkonservatorium), Stuttgart (HMDK), Bordeaux (Conservatoire de Musique) und Wien (mdw) war der Gregorianische Choral immer zentral für sie. Ihr Magisterstudium Gregorianik (und Chorleitung) absolvierte sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Josef Kohlhäufl und Cornelius Pouderoijen OSB (Chorleitung: Ingrun Fußenegger und Erwin Ortner).

Isabell Köstler vertiefte ihre Kenntnisse in Gregorianischem Choral in zahlreichen Meisterkursen, z.B. bei Godehard Joppich, bei Johannes Berchmans Göschl, und bei David Eben. Sie war Teilnehmerin der Schmerlenbacher Gregorianik-Seminare bei Godehard Joppich und besuchte regelmäßig die Internationalen Kongresse der AISCGre, auch konzertierend mit der Schola Resupina.

Seit 20 Jahren ist Isabell Köstler mit der 2004 von ihr gegründeten Schola Resupina regelmäßig in Liturgie und Konzerten im In- und Ausland zu hören, so z.B. in Wien in St. Peter, in der Dominikanerkirche, in St. Ruprecht, in Wiener Neustadt in der Georgskathedrale. Seit 10 Jahren leitet sie die Schola Consensio Cantantium mit intensiver liturgischer Tätigkeit. Langjährig leitete sie die Schola Fidelis und unterrichtete im Benediktinerkloster Maria Roggendorf/NÖ (Gregorianik und Kantorenschulung).

Seit 2014 ist Isabell Köstler Referentin bei den „Choralmeditationen“ des Referats für Kirchenmusik/Wien, 2021- 2023 leitete sie die Gregorianikworkshops der KHG/Wien.

„Im Gregorianischen Choral zeigen und verbinden sich für mich die Grundprinzipien von Sprache und Musik in faszinierender Weise. Wie durch ein Mikroskop betrachtet treten ihre Grundbausteine hervor, genauso wie in der Einstimmigkeit dieses Gesangs auch alle Nuancen des Zusammenklangs hörbar werden. Absoluten Zusammenklang zu erreichen und absolute Kohärenz von Wort und Klang, dadurch auch absolute Authentizität, sind für mich beflügelnde Ziele beim Singen des Gregorianischen Chorals. Auf die biblischen Texte eröffnen sich dabei neue bzw. sehr alte Blickwinkel: Wie eine klingende Exegese lässt der Gregorianische Choral Zusammenhänge sichtbar werden und räumt verschüttete Zugänge frei.“

Xenia Preisenberger, Stimmbildung

Xenia Preisenberger, Foto: © Kathrin Sammetinger

Xenia Preisenberger ist Sängerin, Chorleiterin, Stimmpädagogin und Organistin und als solche im deutschsprachigen Raum zu erleben. Schon seit ihrer Kindheit vielseitig musikalisch aktiv, nahm sie 2010 ihr Kirchen- und Schulmusikstudium in Stuttgart auf, bei dem sie ihr besonderes Talent im Bereich der vokalen Musik entdeckte. Prägende Impulse erhielt sie hierbei u.a. von Bernhard Haas, Dieter Kurz, Jörg Halubek und Sarah Wegener. Nach einer einjährigen Assistenz am Bezirkskantorat Göppingen, nahm sie folglich ihr Masterstudium Gesang (Birgid Steinberger) und Chorleitung (Thomas Kiefer) an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien auf und schloss dieses 2018 mit Auszeichnung ab. Ihre Leidenschaft am Singen von geistlicher Musik und Kammermusik vertiefte Xenia Preisenberger in Meisterkursen, u.a. bei Kurt Widmer, Eric Mentzel und Miriam Feuersinger. 2018 durfte sie ihr Knowhow und ihre Begeisterung für Barockmusik als Gastdozentin für Barockgesang an der Université Antonine in Beirut weitergeben und war 2021 Finalistin des Biagio-Marini-Wettbewerb. Ihre Arbeit als Stimmbildnerin und Chorassistentin führten sie u.a. an die Ruhruniversität Bochum und zum Landesjugendchor Thüringen. Stilistisch breit aufgestellt ist sie als Künstlerin mit Gregorianik, konzertanter Musik verschiedener Epochen, sowie szenischen Formaten zu erleben. Ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit ist Vokalimprovisation und zeitgenössische Musik, sowohl in Workshopformaten, als auch künstlerischen Arbeiten. Sie leitet den Wiener Motettenchor und beschäftigt sich als ausgebildete Tanzpädagogin intensiv mit dem Zusammenhang von Körper, Stimme und Persönlichkeit. Von 2019 bis 2022 war sie außerdem als Referentin für Kirchenmusik für die Rheinische Landeskirche tätig von September 2022 bis 2023 als Karenzvertretung der evangelischen Diözesankirchenmusikerin in Linz und Oberösterreich und ist seit 2024 Diözesankantorin von Wien.

„Für mich ist es ein großes Glück, künstlerisch tätig zu sein. Ich liebe es, Worte und Emotionen immer wieder aufs Neue zu entdecken und zu Klang zu formen. So möchte ich Menschen Gefühle wie Lebensfreude, Schmerz, Liebe, Trost und Hoffnung erfahrbar machen. Gregorianische Gesänge gemeinsam zu singen bedeutet für mich einen Schatz der subtilen und dennoch intensiven Ausdrucksformen all dieser Gefühle zu entschlüsseln und in einen gemeinsamen Strom des Atems zu verwandeln“.